Steuervorteil

Steuerbonus für Handwerker-Rechnungen

Wer die eigenen vier Wände renovieren lässt, erhält einen höheren Steuerbonus für die Handwerker-Rechnung: Statt 600 € können bis zu 1.200 € mit der Steuer verrechnet werden.

Die Arbeitskosten für fast alle Renovierungsarbeiten an Haus und Hof können Privatkunden von der Steuer absetzen. Pro Haushalt können Sie ab dem 1. Januar 2009 bis zu 1.200 Euro im Jahr von Ihrer Steuerschuld abziehen.

Wichtig: Absetzbar sind nur die Arbeitskosten, nicht das Material. Und die Rechnung darf nicht bar bezahlt werden.

20 Prozent der Arbeitskosten bis zu einem Höchstwert von 6.000 Euro können Privatkunden jedes Jahr für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten innerhalb der eigenen vier Wände geltend machen. Haben Sie die Höchstsumme erreicht, gibt es einen Steuerbonus von 1.200 Euro. Liegen die Arbeitskosten nur bei 2.100 Euro, dann würde der Steuerbonus entsprechend bei immerhin noch 420 Euro liegen. Ein Ehepaar, das zusammen veranlagt wird, kann den Bonus aber nur einmal nutzen.

Zusätzliches Bonbon: Für Handwerkerleistungen, die keine Renovierungsarbeiten sind, aber im Haushalt erbracht werden (etwa Wohnungsreinigung oder Fensterputzen) kann man zusätzlich den Steuerbonus für handwerkliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Der beträgt noch einmal 1.200 Euro im Jahr (20 Prozent von 6.000 Euro).

Das Finanzamt verlangt/bestimmt

Der Steuerzahler muss die Handwerkerrechnung beim Finanzamteinreichen.
Materialkosten werden nicht berücksichtigt.
Arbeitskosten und Fahrtkosten (einschließlich Mehrwertsteuer) sind begünstigt.

Der Anteil der Arbeitskosten muss in der Handwerkerrechnung

extra ausgewiesen sein (achten Sie darauf, sonst ist der Bonus futsch!)

Bei Wartungsverträgen genügt eine Anlage zur Rechnung, aus der die Arbeitskosten hervorgehen.
Aber: Barzahlungen werden nicht begünstigt.
Das Finanzamt will z.B. einen Überweisungsbeleg oder einen Kontoauszug sehen.

Der Steuerbonus wird natürlich nicht gewährt, wenn der Kunde die Handwerkerrechnung schon als Betriebsausgabe, als Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastung geltend gemacht hat.

Welche Arbeiten sind begünstigt?

Umzugsdienstleistungen
Arbeiten an Innen- und Außenwänden
Am Dach, an der Fassade, Garagen etc.
Reparatur oder Austausch von Fenstern und Türen
Streichen/ Lackieren von Türen, Fenstern, Wandschränken,
Heizkörpern, Reparatur, Wartung, Austausch von Heizungs-
anlagen, Elektro-, Wasser- und Gasinstallationen, Reparatur oder Austausch von Teppichen, Laminat oder Parkett Modernisierung
oder Austausch der Einbauküche Reparatur von
Haushaltsgegenständen (Waschmaschine, Herd etc.)
Gartengestaltung
Pflasterarbeiten auf dem Wohngrundstück
Gebühren für den Schornsteinfeger
Reparatur und Wartung von Hausanschlüssen

Alle handwerklichen Tätigkeiten für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen sind begünstigt, wenn sie in einem inländischen Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht werden – unabhängig davon, ob es sich um Erhaltungs- oder Herstellungsaufwand handelt.

Aber, handwerkliche Tätigkeiten im Rahmen einer Neubaumaßnahme sind nicht absetzbar.

Den Steuerbonus von 600 Euro gibt es seit dem 1. Januar 2006. Ab dem 1. Januar 2009 wird er verdoppelt - dann können 1.200 Euro steuerlich geltend gemacht werden:

Quelle der Fakten: www.handwerksblatt.de

Wichtig:

Alle genannten Aufwendungen müssen gegenüber der Finanzbehörde durch Vorlage einer Rechnung nachgewiesen werden. Außerdem muss die Bezahlung der Rechnung per Überweisung erfolgen. Die Kopie des Kontoauszuges, der die Zahlung dokumentiert, ist als Beleg mit der Einkommensteuererklärung einzureichen. Barzahlungen werden nicht anerkannt.